
Bist du auf der Suche nach einem Warmwasserboiler? Du wirst vielleicht überrascht sein, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, und die Auswahl des richtigen Geräts für deine Bedürfnisse kann überwältigend sein. In diesem Artikel geben wir dir die Informationen, die du brauchst, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und den richtigen Warmwasserboiler für dein Haus zu kaufen.
Wir behandeln Themen wie die verschiedenen Arten von Heizkesseln, ihre Vorteile und die Faktoren, die du bei der Wahl des richtigen Kessels berücksichtigen solltest. Wir geben dir auch Tipps, wie du die besten Angebote findest und sicherstellst, dass du das Beste aus deinem Kauf herausholst.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Warmwasserboiler sollte so bemessen sein, dass er die ausreichende Menge an Wasser liefert. Zu große Geräte gilt es zu vermeiden, da sich dadurch die Betriebskosten erhöhen und auch mehr Platz benötigt wird.
- Das Hauptunterscheidungskriterium bei Wasserboilern ist deren Größe. Generell kann man bei Warmwasserboilern zwischen Kleingeräten und Mittel- bis Großgeräten unterscheiden, welche sich in ihrem Fassungsvermögen und ihrer Betriebsweise unterscheiden.
- Kleingeräte bieten hohe Flexibilität in Bezug auf die Installation und den Platzbedarf. Die Energiekosten und auch die Anschaffungskosten sind geringer als bei Mittel- und Großgeräten.
Warmwasserboiler Test: Favoriten der Redaktion
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Warmwasserboiler kaufst
Was ist ein Warmwasserboiler und wie funktioniert dieser?
In den Speicher wird Kaltwasser eingeleitet, das anschließend bis zur gewählten Temperatur erhitzt wird und nach Bedarf aus dem Speicher entnommen werden kann.
Die meisten Warmwasserboiler erhitzen Wasser überwiegend mit Strom. Im Gehäuse verbaut findet sich daher meist ein metallummanteltes Heizelement, das den elektrischen Strom in Wärmeenergie umwandelt und das umgebende Wasser erhitzt.
Das gespeicherte Wasser wird auf etwa 60° bis 80°, selten auch bis 95°C erhitzt.
Über einen Regler mit temperaturabhängigem Schalter, wird die gewünschte Temperatur eingestellt und das Heizelement, bei Erreichen der gewählten Temperatur ausgeschaltet, bzw. bei deutlicher Abkühlung erneut eingeschaltet.
Warmwasserboiler fassen je nach Größe eine bestimmte Menge an Wasser, die sie erwärmen und dann auf derselben Temperatur halten. Der klassische Boiler wird in der Regel erst kurz vor der Wasserentnahme befüllt und beheizt und benötigt deshalb keine Wärmedämmung. Beispiele sind Badeöfen und Kochend-Wasser-Geräte.
Die in kurzer Zeit entnehmbare Warmwassermenge hängt von der Speichergröße des Boilers ab.
Die Anschlussleistung entscheidet wiederum über die dauerhaft entnehmbare Wassermenge. Übrigens, wenn du im Bad keine Fenster besitzt, aber trotzdem gerne einen heißes Bad genießt, solltest du dir eventuell einen Badlüfter zulegen. Dieses Produkt verhindert die Schimmelbildung in deinem Badezimmer.
Was muss ich beim Kauf eines Warmwasserboilers beachten?
Bei einem selten benutzten Handwaschbecken im Gäste-WC kann ein Kleingerät reichen. Für ein viel genutztes Badezimmer, das täglich mehreren Personen zur Verfügung steht, benötigst du einen Warmwasserspeicher mit größerem Fassungsvermögen.
Aber auch bauliche und verbrauchstechnische Aspekte sollten in die Planung mit einfließen. Ist das Badezimmer beispielsweise eng geschnitten, erschwert dies die Montage eines großen Warmwasserboilers.
In jedem Fall solltest du die Installation nicht-steckerfertiger Geräte vom jeweiligen Hersteller oder einem Fachbetrieb vornehmen lassen.
Der Warmwasserboiler sollte so bemessen sein, dass er die ausreichende Menge an Wasser liefert. Es sollte vermieden werden, dass ein zu großes Speichervolumen gewählt wird, da sich dadurch die Betriebskosten erhöhen und auch mehr Platz gebraucht wird. Für einen Haushalt werden rechnerisch 40 Liter pro Person und Tag angenommen.
Was kostet ein Warmwasserboiler?
Typ | Preisspanne |
---|---|
Warmwasserboiler | 50 bis 800 € |
Warmwasserboiler sind bereits ab 50 Euro erwerbbar. Je nach Modell kann der Boiler aber auch bis zu 800 Euro kosten, wenn du einen sehr großen Speicher benötigst.
Wo kann ich einen Warmwasserboiler kaufen?
Unseren Recherchen zufolge werden über diese Online-Shops die meisten Warmwasserboiler verkauft:
- amaon.de
- ebay.de
- megabad.com
- obi.de
- hornbach.de
- gutamatic.com
- windhager.com
Alle Warmwasserboiler, die wir dir auf unserer Seite verlinken, sind mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen. Wenn du einen passenden Warmwasserboiler gefunden hast, der deinen Ansprüchen entspricht, kannst du gleich zuschlagen.
Welche Alternativen gibt es zum Warmwasserboiler?
Wir haben dir dazu eine übersichtliche Tabelle mit allen Alternativen aufbereitet.
Alternative | Beschreibung |
---|---|
Durchlauferhitzer | Durchlauferhitzer speichern kein Warmwasser. Dadurch sind diese Geräte sehr kompakt. Wasser wird erst bei Bedarf erhitzt. Wird der Warmwasserhahns geschlossen, stoppt auch der Heizvorgang des Durchlauferhitzers. |
Reiner Warmwasserspeicher | Im Unterschied zu Boilern verwenden reine Wärmespeicher Energie aus externen Wärmequellen. |
Brennwerttherme | Bei einer Brennwerttherme wird das Heizwasser über Verbrennungshitze erwärmt. Die im Abgas enthaltene Wärme entweicht jedoch nicht ungenutzt über den Schornstein, sondern wird von der Brennwerttherme genutzt. Brennwertthermen werden zur Warmwasserversorgung und zur Heizung verwendet. |
Alternativ kannst du also auch einen Durchlauferhitzer, Warmwasserspeicher oder eine Brennwertheme benutzen.
Entscheidung: Welche Arten von Warmwasserboilern gibt es und welcher ist der richtige für dich?
Das Hauptunterscheidungskriterium bei Wasserboilern ist deren Größe. Generell kann man bei Warmwasserboilern zwischen Kleingeräten und Mittel- bis Großgeräten unterscheiden. Diese Modelle unterscheiden sich nicht nur in ihrem Fassungsvermögen, sondern auch in ihrer Betriebsweise.
Warmwasserboiler haben einige Vor- aber auch Nachteile, die wir dir nicht vorenthalten möchten.
Beide Varianten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Auf die genauen Unterschiede und was dabei zu beachten ist, werden wir nun näher eingehen. Unterschieden werden:
- Kleingeräte
- Mittelgroße und große Geräte
Was zeichnet ein Kleingerät aus und was sind seine Vorteile und Nachteile?
Kleinspeicher mit einem Volumen von ca. 5-15 Liter kommen an Stellen infrage, an denen oft kleine Mengen an Warmwasser benötigt werden, die aber nicht über einen 400-Volt-Stromanschluss für einen Durchlauferhitzer verfügen.
Kleine, überwiegend elektrisch beheizte Warmwasserboiler werden vor allem für die Warmwasserversorgung bei Spülbecken und Waschbecken eingesetzt, wenn eine zentrale Warmwasserversorgung nicht vorhanden ist oder sich der Anschluss nicht lohnt.
Das kann der Fall sein, wenn die Wasserentnahmestelle weit abseits liegt oder selten oder unregelmäßig genutzt wird und es daher aus Energiegründen ungünstig erscheint oder bei länger andauernden niederen Temperaturen hygienisch problematisch ist.
Diese Ausführungen gibt es sowohl für die Untertisch- als auch für die Wandmontage. Kleine Warmwasserboiler arbeiten mit einer Anschlussleistung von 2.000 Watt und können so in der Regel problemlos über einen einfachen Netzstromanschluss betrieben werden.
Was zeichnet ein mittelgroßes und großes Gerät aus und was sind seine Vorteile und Nachteile?
Warmwasserboiler mit einem Volumen ab 30 Liter sind für die Versorgung einer Dusche, einer Badewanne bzw. mehrerer Zapfstellen geeignet.
Mittelgroße Boiler mit 30 bis 200 Liter werden oft für die Warmwasserversorgung einer Wohneinheit mit durchschnittlichem Warmwasserbedarf verwendet. Sie sind meist in vollelektrifizierten Wohnungen und Häusern zu finden. Bei ausreichender Dimensionierung genügt eine einmalige Aufheizung pro Tag.
Ausgeführt sind mittelgroße Geräte für die Wandmontage, als Standgeräte oder Liegespeicher. Seit einiger Zeit gibt es auch Flachspeicher mit geringer Bautiefe. Die elektrische Anschlussleistung beträgt bis zu 4.000 Watt. Dadurch entstehen höhere Ansprüche an ein geeignetes Stromnetz und produziert zudem auch deutlich höhere Stromkosten.
Selten gebräuchlich, besonders in Privathaushalten, sind noch größere Speicher mit mehr als 200 bis einigen tausend Litern.
Diese Modelle sind sogar geeignet Mehrfamilienhäuser mit warmem Wasser zu versorgen. Sie werden meist mit Nachtstrom betrieben, um die Stromkosten soweit wie möglich zu senken.
Modelle in dieser Größenordnung sind aber auch mit Gasbetrieb erhältlich. Alternativ gibt es sie auch mit einer sogenannten bivalenten Beheizung, bei der zwei unterschiedliche Heizarten zum Einsatz kommen. So kann parallel mit Strom oder Gas oder auch einer Wärmepumpe gearbeitet werden.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Warmwasserboiler vergleichen und bewerten
Nachfolgend werden wir dir zeigen, anhand welcher Aspekte du dich zwischen den verschiedenen Modellen an Warmwasserboilern entscheiden kannst.
Die Kriterien, mit deren Hilfe du die Warmwasserboiler vergleichen kannst, umfassen:
- Mit oder ohne Warmwasserspeicher
- Übertisch- oder Untertisch-Bauform
- Wand-, Stand- oder Liegegerät
- Drucklos oder druckfest
- Energiebedarf
Jetzt werden wir näher auf die einzelnen Kaufkriterien eingehen.
Mit oder ohne Warmwasserspeicher
Warmwasserboiler gibt es sowohl mit als auch ohne Warmwasserspeicher. Der klassische Boiler ist kein Warmwasserspeicher. Ein Beispiel dafür sind Kochend-Wasser-Geräte. Hier wird das Wasser erst kurz vor Gebrauch erhitzt. Daher sind diese Geräte auch nicht gegen Wärmeverluste isoliert.
Vorteilhaft an Warmwasserboilern ohne Speicher ist, dass nur die jeweils benötigte Wassermenge erhitzt und damit Energie gespart wird. Außerdem lässt sich das Wasser bis zum Kochen erhitzen und kann daher auch zur Bereitung von Tee oder Kaffee genutzt werden.
Ein Warmwasserboiler mit Speicher bleibt durchgehend ganz mit Wasser gefüllt. Der Wasserspeicher aus Kupfer, Edelstahlblech, Kunststoff oder verzinktem oder emailliertem Stahlblech befindet sich in einem Kunststoffgehäuse. Diese Modelle sind isoliert und ermöglichen so ein langes Halten der Wassertemperatur.
Übertisch- oder Untertisch-Bauform
Kleine Warmwasserboiler werden als sogenannte Übertisch-Variante angeboten, das heißt, sie werden an der Wand direkt über der Entnahmestelle, zum Beispiel einem Waschbecken, montiert. Sie werden an die Kaltwasserleitung angeschlossen, verfügen meist jedoch über eine eigene, fest verbaute Mischbatterie.
Warmwasserboiler mit einem Warmwasserspeicher sind aufwendiger gestaltet. Je nach Größe handelt es sich um Geräte in Übertisch- oder Untertisch-Bauform. Größere Boiler werden meist nur in Übertisch-Variante angeboten.
Wand-, Stand- oder Liegegerät
Ob der Warmwasserspeicher als Wand-, Stand- oder Liegegerät angeboten wird hängt vor allem von der Größe des Gerätes ab.
Kleine Geräte können unauffällig und platzsparend an der Wand montiert werden. Größere Geräte werden meist als Stand- oder Liegegeräte oder in besonders platzsparender Ausführung als Flachspeicher angeboten.
Flachspeicher zeichnen sich durch eine geringe Bautiefe aus und sind daher die beste Wahl, wenn nur wenig Platz zur Installation eines Wasserboilers vorhanden ist.
Drucklos oder druckfest
Warmwasserboiler werden in zwei grundlegend unterschiedlichen Bauformen angeboten:
- Geschlossene, druckfeste Warmwasserboiler
- Offene, drucklose Warmwasserboiler
Bei geschlossenen und daher druckfesten Geräten kann das Wasser an mehreren Zapfstellen entnommen werden.
Der Speicher geschlossener Boiler ist direkt mit der Wasserleitung verbunden und damit einem Leitungsdruck von bis zu 10 bar ausgesetzt. Hier ist die Installation von normalen Hochdruck-Armaturen möglich.
Offene, drucklose Warmwasserspeicher versorgen eine einzige Zapfstelle und erfordern eine spezielle Niederdruck-Armatur. Der Zulauf erfolgt über eine spezielle Niederdruck-Mischbatterie.
Bei geöffnetem Ventil fließt Wasser mit reduziertem Druck von unten in den Speicher. Gleichzeitig dient die Mischbatterie als Überlauf für Wassermengen, die durch die Ausdehnung beim Erhitzen anfallen.
Energiebedarf
Der Energiebedarf und damit die zu erwartenden Kosten für den Betrieb eines Warmwasserboilers sind von verschiedenen Faktoren abhängig:
- Größe des Speichers
- Tatsächlicher Wasserverbrauch
- Temperatur (Ausgangs- und Endtemperatur)
- Isolierung des Speichers
Der Bedarf und damit die optimale Größe eines Warmwasserboilers sind sehr individuell von den Gewohnheiten der Anwender abhängig und orientieren sich an der Haushaltsgröße.
Der Energieverbrauch zur Erwärmung des Wassers richtet sich nach der Differenz zwischen der Zulauftemperatur und der gewählten Endtemperatur. Für eine Erwärmung um etwa 50 °C kann ein Energiebedarf von 0,06 kWh je Liter Wasser angenommen werden.
Die Isolierung entscheidet darüber, wie oft ein Gerät aus dem Standby- in den Heizbetrieb schalten muss, um das Wasser im Speicher konstant auf der gewählten Temperatur zu halten.
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Warmwasserboiler
Wie schließe ich einen Warmwasserboiler richtig an?
Hier haben wir für dich ein passendes Video zum Thema Installation eines Warmwasserboilers herausgesucht. Bei dem Boiler im Video handelt es sich um einen Kleinspeicher mit Untertisch-Bauart. Das Video bietet Tipps und Tricks für die Installation eines Warmwasserboilers.
Du solltest die Installation nicht-steckerfertiger Geräte auf jeden Fall vom jeweiligen Hersteller oder einem Fachbetrieb vornehmen lassen.
Wie entkalke ich meinen Warmwasserboiler und warum ist das so wichtig?
Kalk setzt sich vor allem bei hartem Leitungswasser auf den Heizspiralen des Warmwasserboilers ab. Dadurch wird die Energieeffizienz gesenkt, es können gefährliche Bakterien entstehen und im Extremfall kann Kalk auch zur Beschädigung des Gerätes führen. Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig, den Warmwasserboiler regelmäßig zu entkalken.
Warmwasserboiler ohne Reinigungsöffnung lässt du besser von Experten entkalken. Boiler, die über eine solche Öffnung verfügen kannst du selbst vom Kalk befreien. Dazu besorgst du dir aus dem Fachhandel neue Dichtungen, passendes Werkzeug, eventuell eine neue Schutzanode und einen Schlauch, der vom Warmwasserboiler bis zum Abfluss reicht.
Hier haben wir für dich ein zusammenfassendes Video zum Thema Warmwasserboiler entkalken herausgesucht:
Hier nun eine Schritt-für-Schritt Anleitung wie du beim Entkalken am besten vorgehst:
- Trenne den Warmwasserboiler vom Stromnetz und sperre den Wasserzufluss.
- Lasse das komplette Wasser aus dem Boiler ab. Dazu musst du den Schlauch am Entleerungsventil befestigen.
- Jetzt kannst du die Reinigungsöffnung öffnen und den Heizstab herausziehen.
- Den Heizstab, die Speicherrinnen und die Innenwände kannst du nun mit Holz grob vom Kalk und Schlamm befreien.
- Die Innenwände und der Heizstab können jetzt mit Entkalker oder alternativ mit verdünnter Essig-Essenz oder Zitronensäure gründlich entkalkt werden.
- Bei Bedarf die Schutzanode austauschen.
- Ist alles sauber, kannst du den Boiler wieder zusammenbauen und ihn an die Wasser- und Stromleitung anschließen.
Damit der Heizstab nicht durchbrennt, darfst du den Strom erst wieder anschließen, wenn der Speicher mit Kaltwasser gefüllt ist.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.obi.at/magazin/bad/warmwassergeraete-im-vergleich
[2] https://www.boiler24.org/
[3] https://www.boiler24.org/wasserboiler-f%C3%BCr-warmwasser-als-speicher/
[4] https://www.boiler24.org/boiler-zur-warmwasserbereitung-ratgeber-tipps/
[5] https://www.kesselheld.de/warmwasserspeicher/
[6] https://www.klima-sucht-schutz.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/warmwasser/durchlauferhitzer-boiler-oder-zentral
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fwasserbereiter#Kochend-Wasser-Gerät_(Boiler)
Bildquelle: unsplash.com/Thought Catalog