Zuletzt aktualisiert: 28. Juli 2020

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Willst du einen Wärmemengenzähler kaufen? Wärmezähler sind wichtig, um die Energiemenge zu messen, die zum Heizen und Kühlen in einem Haus oder Unternehmen verbraucht wird. Der Kauf des richtigen Wärmemengenzählers ist ein wichtiger Schritt, um genaue Messwerte und Energieeffizienz zu gewährleisten.

In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Arten von Wärmemengenzählern ein, auf welche Merkmale du achten solltest und wie du den besten Zähler für deine Bedürfnisse auswählst. Außerdem geben wir dir hilfreiche Tipps, wie du deinen Wärmemengenzähler installierst und wartest, damit er auch in Zukunft genaue Messwerte liefert.




Das Wichtigste in Kürze

  • Wärmemengenzähler messen den Verbrauch von Wärme innerhalb einer angegebenen Zeitspanne (meist 1 Jahr).
  • Damit der Wärmemengenzähler möglichst genaue Daten liefern kann, ist ein fachgerechter Einbau notwendig. Dazu sollte, vor allem bei der Erstmontage, unbedingt ein Spezialist beauftragt werden.
  • Die Eichfrist für jeden Wärmemengenzähler beträgt 5 Jahre. Nach Ablauf dieser First kann eine genaue Berechnung der Wärme nicht mehr garantiert werden.

Wärmemengenzähler Test: Das Ranking

Platz 1: Wärmezähler Elster

Bei diesem Wärmemengenzähler von Elster handelt es sich um ein Kompaktgerät mit Flügelrad-Einstrahlung. Die Außendurchmessertoleranz beträgt 3/4 Zoll. Das Rechenwerk ist abnehmbar.

Zudem ist ein freier Steckplatz zur Erweiterung des Moduls vorhanden. Die Batterien des Geräts sind austauschbar und das Gerät kann sowohl horizontal als auch vertikal eingebaut werden.

Ebenso kann der Messwert eingestellt werden zwischen MWh und kWh, welcher über die Anzeige alle 15 Monate oder jedes halbe Monat abgelesen werden kann. Zweijahreswerte sind über die optische Schnittstelle oder den M-Bus auslesbar.

Platz 2: Allmess Ultra

Der Wärmemengenzähler von Allmess wurde im Jahre 2019 geeicht, somit ist die Eichung gültig bis zum Jahre 2024. Das Kompaktgerät verfügt über eine Ultraschallmessung. Auch bei diesem Produkt ist das Rechenwerk abnehmbar.

Dies erleichtert die Montage an der Wand, was wiederum das Ablesen der Daten erleichtert. Kunden schätzen an diesem Modell vor allem die leichte Montage und die Fülle an Daten, die schnell und einfach ablesbar sind.

Platz 3: Wärmezähler Zelsius

Auch dieses Modell wurde 2019 geeicht und ist mit einer Langzeitbatterie ausgestattet. Das Modell ist ausgestattet mit einem eingebautem Rücklauffühler/Vorlauffühler in einer Größe von 5mm.

Kunden schätzen an diesem Produkt, dass die Eichgebühr im Preis enthalten ist und sind sehr begeistert von der schnellen Lieferung der Ware.

Ratgeber: Fragen mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Wärmemengenzähler kaufst

Wie funktionieren Wärmemengenzähler?

Wie der Name bereits vermuten lässt, misst der Wärmemengenzähler Wärme. Genauer gesagt misst der Wärmemengenzähler den Verbrauch von Wärme bzw. den Energietransport in einem bestimmten Zeitraum.

Wärmemengenzähler berechnen den Wärmeverbrauch innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Bildquelle: pixabay.de / ri).

Dabei handelt es sich um Wärme, die für das Beheizen von Räumen und/oder das Erwärmen von Wasser benötigt wird.

Der Verbrauch wird berechnet, indem der Volumenstrom des Heizungswassers und die Wärmekapazität mit der Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur multipliziert wird. Das dabei zustande kommende Ergebnis wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben.

Die der Berechnung zugrunde liegende Formel lautet: Q = m x c x dt.

(Wärmemenge in kWh = Volumenstrom des Heizungswassers x Wärmekapazität x Temperaturdifferenz Vor- und Rücklauf)

Jeder Wärmemengenzähler besteht aus den drei Elementen Durchflusssensor, Rechenwerk und Temperatursonden. Diese Temperatursonden messen den Temperaturunterschied des Wassers beim Vor- und Rücklauf. Anhand dieser Differenz kann der Wärmeverbrauch berechnet werden.

Wärmemengenzähler, die Ultraschallwellen bei der Datenmessung verwenden, beziehen in die Berechnung die mittlere Strömungsgeschwindigkeit und den Rohrquerschnitt mit ein, anstelle des Volumenstromes.

Wann kommen Wärmemengenzähler zum Einsatz?

Wärmemengenzähler kommen dann zum Einsatz, wenn eine genaue Abrechnung des Wärmeverbrauchs notwendig ist. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn:

  • eine Heizquelle mehrere Einheiten versorgt (Fernwärme oder Miethäuser),
  • wenn zwischen gewerblich und privat genutzten Einheiten unterschieden werden muss,
  • wenn der Verbrauch der gelieferten Heizwärme getrennt vom Verbrauch des Warmwassers berechnet werden soll und
  • bei Solaranlagen, um die Effizienz der Anlage zu berechnen.

Wie sieht ein fachgerechter Einbau eines Wärmemengenzählers aus?

Damit der Wärmemengenzähler den Wärmeverbrauch auch genau erfassen kann, ist auf einen fachgerechten Einbau besonders zu achten und sollte daher unbedingt von einem Spezialisten übernommen werden.

Besonders zu achten ist dabei auf die Anbringung des Volumenstrommessers und den Temperaturfühlern. Prinzipiell darf keine Messung hinter Bögen oder T-Stücken erfolgen, da diese den Messwert verfälschen. Der Volumenstrommesser muss bezüglich der Größe an die Durchflussmenge angepasst werden.

Damit dein Wärmemengenzähler auch genau messen kann, ist ein fachgerechter Einbau unbedingt vonnöten und die Anstellung eines Spezialisten mehr als ratsam.

Bei der Anbringung der Temperaturfühler ist es wichtig, dass sie im gleichen Heizkreislauf und ihre Kabel ohne Knick angebracht werden. Darüber hinaus ist auf die Fließrichtung der Heizungsanlage, die Kompatibilität zwischen Sensoren und Rechner und die Einbaulage zu achten.

Was kostet ein Wärmemengenzähler?

Wie bei allen Geräten ist auch bei Wärmemengenzählern der Preis von der Größe und der Ausstattung des Gerätes abhängig.

Die Kosten für ein kleineres Gerät, für zum Beispiel Ein- und Mehrfamilienhäuser, belaufen sich zwischen 100 und 200€, wobei für die Montage zusätzliche Kosten entstehen.

Wo kann ich Wärmemengenzähler kaufen?

Wärmemengenzähler können auf sehr unterschiedlichen Wegen erworben werden. Prinzipiell gibt es sie in jedem größeren Baumarkt, wie beispielsweise Hornbach.

Günstigere Einkaufsmöglichkeiten und eine größere Auswahl bieten online Plattformen wie Amazon oder Ebay. Allerdings geht hier die persönliche Beratung, die bei diesen Messgeräten doch sehr wichtig ist, verloren.

Alternativ kannst du auch direkt den Hersteller kontaktieren oder dir vom Installateur selbst das Gerät besorgen. So stellst du sicher, dass dein Installateur das Gerät kennt und fachgerecht einbauen kann.

Bekannte Hersteller, die du kontaktieren kannst, sind:

    • Allmess
  • Engelmann
  • Ista
  • Sensus (Spanner Pollux)
  • Techem
  • Qundis (Kundo, Siemens)

Welche Alternative gibt es zu Wärmemengenzählern?

Alternativen zu Wärmemengenzählern sind entweder Verdunstungsröhrchen oder digitale Modelle, die direkt am Heizkörper angebracht werden.

Im Vergleich zu Wärmemengenzählern sind sie zwar um einiges günstiger (und daher bei vielen Vermietern beliebter), doch ist ihre Berechnung ungenauer.

Alternative Vorteile Nachteile
Verdunstungsröhrchen Kostengünstiger Müssen jährlich ausgetauscht werden, Ungenaue Messung
Digitale Modelle für den Heizkörper Dienen mehrere Jahre, Einfache Ablesung, Günstiger Ungenaue Messung

Daher sind heute Wärmemengenzähler beliebter, da ihre genaue Berechnung des Wärmeverbrauchs zu einem guten Mieter-Vermieter-Verhältnis beitragen kann.

AlexanderExperte
Wärmezähler der Heizung messen, wie viel Wärme von der Heizungsanlage auf das Gebäude übergeht. Die thermische Energie lässt sich dabei in Kilowattstunden angeben. Da die Zähler Wärme nicht direkt messen können, ermitteln sie das Ergebnis aus dem Volumenstrom und der Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf der Heizung. Für zuverlässige Ergebnisse kommt es dabei vor allem auf den fachgerechten Einbau an.
(Quelle: https://heizung.de/heizung/wissen/waermezaehler-der-heizung-einbau-und-kosten/)

Entscheidung: Welche Arten von Wärmemengenzählern gibt es und welche ist die richtige für dich?

Wenn du dich für den Kauf eines Wärmemengenzählers entscheidest, gibt es zwei Alternativen, zwischen denen du dich entscheiden musst:

  • Kompaktgerät
  • Verbundgerät

Dabei unterscheiden sich die beiden Produkttypen eigentlich nur durch ihre Bauart voneinander. Beide Produktarten bringen Vor- und Nachteile mit sich und es hängt vom Nutzungsvorhaben ab, welcher Wärmemengenzähler besser zu dir passt.

Im folgenden Absatz möchten wir dir mit der Entscheidung behilflich sein.

Was zeichnet ein Kompaktgerät aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?

Kompaktwärmemengenzähler bestehen aus einem kompakten Gerät, d. h. sie vereinen in ihrem Gehäuse den Rechner und das Volumenmessteil. Die dazugehörigen Temperatursonden sind außen noch mal gesondert angebracht.

Durch die Kombination der Elemente in ein kompaktes Gerät wird dieses nicht nur handlicher, sondern auch günstiger. Allerdings wird dieser Kompaktwärmemengenzähler auch als ganzes geeicht. Dies führt dazu, dass bei der Eichung auch das ganze Gerät getauscht werden muss.

Vorteile
  • Ein kompaktes Gerät
  • Preiswerte Anschaffung
Nachteile
  • Muss als ganzes getauscht werden
  • Unflexibel
  • Nicht für hohe Gebäude geeignet

Langfristig kann dies zu höheren Kosten führen, auch wenn die Erstanschaffung des Gerätes preiswerter ist. Des Weiteren kann dieses Gerät aufgrund seiner Unflexibilität nur bei geringer Bauhöhe zum Einsatz kommen.

Was zeichnet ein Verbundgerät aus und worin liegen die Vor- und Nachteile?

Bei Verbundgeräten sind Rechner und Volumenmesser zwar in voneinander getrennten Gehäusen, allerdings mit den Temperatursonden zu einem Verbund zusammengeschlossen.

Der klare Vorteil dieser Verbundgeräte besteht darin, dass die einzelnen Elemente getrennt voneinander geeicht werden und auch getrennt voneinander ausgetauscht werden können.

Dies erhöht zum einen die Flexibilität und auch die Anwendungsbereiche, da sie für jede Messaufgabe individuell angepasst werden können. Daher eignen sie sich auch optimal für höhere Bauten.

Vorteile
  • Flexibilität
  • Individuelle Anpassung an jede Messaufgabe
Nachteile
  • Spezialist wird häufiger benötigt
  • Erhöhte Wartungsarbeit

Die erhöhte Flexibilität bringt aber auch diverse Nachteile mit sich. Ist die Messung fehlerhaft, kann nicht, wie beim Kompaktwärmemengenzähler, einfach das ganze Gerät ausgetauscht werden. Vielmehr sollte die Fehlerquelle ermittelt werden und ausschließlich das fehlerhafte Element ausgetauscht werden.

Dies erfordert jedoch handwerkliches Geschick, beziehungsweise ist dabei immer ein Spezialist erforderlich.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Wärmemengenzähler vergleichen und bewerten

Nachfolgend werden wir dir zeigen, auf welche Aspekte du beim Kauf deines Wärmemengenzählers achten solltest.

Die Kriterien, die beim Kauf zu beachten sind, umfassen:

  • Größe
  • Funkmodul
  • Temperatursonden
  • mechanisches oder ultraschall Messbauteil
  • Einstrahlige vs. Mehrstrahlige Auslegung

In den folgenden Absätzen erklären wir dir, worauf es bei den einzelnen Kriterien ankommt.

Größe

Die Auswahl der Größe des Wärmemengenzählers hängt vom Volumenstrom ab, der berechnet werden soll. Dies ist für einen Laien schwer zu durchschauen, da dieser Wert bekannt sein sollte.

Daher empfiehlt es sich vor allem bei der Erstanschaffung, einen Experten zu Rate zu ziehen.

Funkmodul

Funkmodule stellen eine Zusatzausstattung bei Wärmemengenzählern dar. Mithilfe des Funkmoduls können die Messwerte auch außerhalb der Wohnungen abgelesen werden, sehr zum Vorteil für die jährliche Heizungsabrechnung.

Temperatursensoren

Wie bereits erwähnt sind die Temperatursensoren dafür zuständig, den Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf des Heizwassers zu messen.

Digitale Ausgabegeräte erleichtern das Ablesen der vom Wärmemengenzähler erfassten Daten (Bildquelle: pixabay.de / Skitterphoto).

Diese Sensoren sind als Platin-Widerstandsthermometer ausgelegt. Daher ist es für ein optimales Messergebnis stets wichtig, dass es sich um hochwertiges Platin handelt.

Mechanisches oder ultraschall Messbauteil

Beim Messbauteil wird unterschieden zwischen

  • mechanisch (drehend)
  • Ultraschallprinzip (statisch)

Ein mechanisches Messbauteil kann beispielsweise ein Flügelradzähler oder ein Woltmanzähler sein.

Messbauteile, die nach dem Ultraschallprinzip arbeiten, verwenden das Mitführungsprinzip und berechnen die Laufzeitdifferenz des Vor- und Rücklaufs. Klare Vorteile des Ultraschallprinzips liegen in der erhöhten Messgenauigkeit und den uneingeschränkten Einbaumöglichkeiten.

Einstrahlige vs. mehrstrahlige Auslegung

Einstrahlig ausgelegte Wärmemengenzähler unterscheiden sich von mehrstrahligen hinsichtlich der Messbarkeit von Volumenströmen.

Während einstrahlige bevorzugt als Kompaktgeräte bei sehr geringen Volumenströmen genutzt werden, kommen mehrstrahlige in größeren Heizungsanlagen zum Einsatz.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Wärmemengenzähler

Was ist und wie lange geht die Eichfrist für Wärmemengenzähler?

Die Eichfrist bei Wärmemengenzählern gibt den Zeitpunkt an, wann das Gerät neu geeicht werden muss. Nach der aktuellen Mess- und Eichverordnung (MEssEV) tritt dieser Zeitpunkt alle 5 Jahre ein.

Für eine verbraucherfreundliche Handhabung ist am Wärmemengenzähler eine Kennzeichnung angebracht, die das Datum der letzen Eichung angibt.

Die Eichfrist für deinen Wärmemengenzähler beträgt 5 Jahre. Diese ist unbedingt zu beachten, da nach Ablauf dieser Frist eine genaue Berechnung nicht mehr garantiert werden kann.

Bei Verbundgeräten werden dazu alle Teile einzeln geeicht, bevor sie dann als Verbund nochmals geeicht werden. Kompaktgeräte werden, wie bereits erwähnt, als ganzes geeicht bzw. ausgetauscht.

Wie werden Heizkosten richtig berechnet?

Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung der Heizkosten. Als Mieter ist es daher immer ratsam, den Vermieter jährlich nach der Aufschlüsselung zu beten, um einen besseren Einblick und Überblick über den tatsächlichen Verbrauch zu erhalten und eventuelle Sparmaßnahmen einleiten zu können.

Eine gängige Methode zur Messung der Heizkosten ist die Berechnung auf Grundlage der durchschnittlichen Heizkosten pro Quadratmeter.

Wärmemengenzähler berechnen nicht nur den Verbrauch der Wärme von Heizungen, sondern auch den Warmwasserverbrauch (Bildquelle: unsplash.com / Imani).

Die durchschnittlichen Kosten pro Quadratmeter in Deutschland im Jahr 2017 für Erdgas betrugen 11,30€, für Heizöl 10,70€ und für Fernwärme 12,80€.

Da beim Berechnen der Heizkosten nicht nur der Energieträger, sondern auch andere, zahlreiche individuelle Faktoren eine Rolle spielen, ist es ratsam, die eigenen Heizkosten auch individuell berechnen zu lassen und zu vergleichen.

Wie sieht die rechtliche Situation bezüglich Wärmemengenzählern aus?

Die Heizkostenverordnung regelt, dass Vermieter zumindest einen Teil des Energieverbrauchs der Mieter genau berechnen müssen und deshalb dazu verpflichtet sind, entsprechende Geräte einzubauen.

Dazu können entweder geprüfte und geeichte Wärmemengenzähler oder Heizkostenverteiler verwendet werden.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://heizung.de/heizung/wissen/waermezaehler-der-heizung-einbau-und-kosten/

[2] https://www.thermondo.de/info/rat/heizen/waermemengenzaehler/

[3] https://blog.paradigma.de/was-ist-ein-waermemengenzaehler/#was_misst_der_
waermemengenzaehler

Bildquelle: flickr.com / lemonbeat

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