Flammen Kamin
Zuletzt aktualisiert: 18. Dezember 2020

Du willst, dass es in den kühlen Monaten schön warm zu Hause ist? Möchtest aber nicht nur die klassischen Heizkörper ihre Arbeit verrichten lassen, sondern die Heizung als romantisches Möbelstück im Wohnzimmer anbringen? Dann solltest du dir über den Kauf eines Kaminofens Gedanken machen. Darf ein zugelassener Kaminöfen überall eingebaut werden? Welche verschiedenen Arten von Kaminöfen gibt es für dich zu erwerben?

Antworten auf die meist gestellten Fragen findest du hier im großen Kaminofen Test 2023. Wir stellen dir verschiedene Kaminöfen vor, um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern. Außerdem findest du in unserem Ratgeber hilfreiche Tipps und Tricks, mit welchem Holz du deinen Kaminofen am besten heizt. Egal, ob du dich für einen klassischen Kaminofen, Pelletofen oder Dauerbrand-/Kohleofen entscheidest, wir klären dich über die jeweiligen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Kaminöfen auf.




Das Wichtigste in Kürze

  • Kaminöfen können deine Heizung unterstützen oder komplett für die Wärme in deinen Wohnräumen sorgen. Dabei integrieren sie sich außerdem als Möbelstück in deinen Wohnraum.
  • Du kannst Kaminöfen generell in drei verschiedene Kategorien unterteilen: den klassischen Kaminofen, den Pelletofen und den Dauerbrand-/Kohleofen. Je nach Modell variieren Größe, Ausstattung und Design.
  • Der klassische Kaminofen beschafft dir die nötige Romantik für deinen Wohnraum. Pelletöfen hingegen überzeugen vor allem durch ihre Umweltfreundlichkeit. Ein Dauerbrandofen wiederum kann den Abbrand besonders lange halten.

Kaminofen Test: Favoriten der Redaktion

Frühere Empfehlungen

Der beste Pelletofen

Der Nemaxx P6 Pelletkaminofe ist dank seines ECO-Modus umweltfreundlich und TÜV SÜD Deutschland geprüft. Er verfügt über ein Raumheizvermögen von 60 bis 120 Kubikmetern. Zudem ist er mit einem vollautomatischen und elektrischen Zünder, einem Überhitzungsthermostat und einem Vakuum-Sicherheitsschalter ausgestattet.

Die einfache Montage des Pelletofens und das faire Preis-Leistungsverhältnis stoßen bei Kunden auf Begeisterung. Zudem überzeugen die geringe Lautstärke, die leichte Bedienung, die enorme Heizleistung des Ofens und der sehr gute Kundenservice.

Der beste klassische Kaminofen

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Der Flügeltür-Kaminofen Favorit 2KX von Skladova Tehnika ist ein klassischer Kaminofen, der mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Er hat eine zeitlose, schicke Optik. Seine Prisamtüren sind ein besonderes Highlight.

Der Kaminofen ist dauerbrandfähig und eignet sich für ein umweltfreundliches Heizen mit Holz. Kunden loben vor allem die hochwertige Bauweise und die gute Wärme-Leitung.

Der beste Dauerbrand-/Kohleofen

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Der Kaminofen von HARK ist ein7 Kilowatt Dauerbrandofen, der die Energieklasse A+ aufweist. Er verfügt über ein Warmhaltefach mit Scheibe, eine Leistungsautomatik und auch Thermospeichersteine sind in Verbindung mit dem Dauerbrandofen möglich.

Die qualitativ hochwertige Verarbeitung des Ofens, die Montage und das nachhaltige Wärmen durch die Specksteinverkleidung überzeugen viele Kunden. Die einfache Pflege und Reinigung des Produktes, die reibungslose Lieferung sowie seine Heizleistung sind laut Käufern lobenswert.

Der beste wasserführende Kaminofen

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Der wasserführende Bruno Romantik Werkstattofen verfügt über 15 Kilowatt und Energieklasse A. Die wasserseitige Leistung des Kaminofens beträgt 12 Kilowatt, wobei das beheizbare Volumen 400 Kubikmetern entspricht. Dabei sorgt der Ofen für eine langanhaltende Wärme, wodurch auf der integrierten Kochplatte sogar Speisen und Getränke erwärmt werden können.

Der große Brandraum, die ansprechende Optik und die langanhaltende Heizleistung des wasserführenden Kaminofens stoßen bei Kunden auf Begeisterung. Ebenso sprechen die gute Verarbeitung, der ausgezeichnete Abbrand des Heizmaterials und das seltene Leeren der Asche für das Produkt.

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Kaminofen kaufst

Welche Vorteile hat ein Kaminofen gegenüber seinen Alternativen: dem Kachelofen, dem Gaskamin, dem Elektrokamin und dem offenen Kamin?

Die Vorteile des Kaminofens:

  • Schnelles Anheizen & schnelle Wärmeabgabe
  • Angenehme Strahlungswärme, ohne Austrocknung der Luft
  • Günstige Anschaffungspreise
  • Schnelle Montierung & Abmontierung
  • Große Angebotsvielfalt
  • Hohe Energieeffizienz

Eine dieser Alternativen ist der Kachelofen, der aus Kacheln gesetzt oder gemauert wird. Er kann bei entsprechender Größe einen Wohnraum über einen Zeitraum von bis zu 24 Stunden beheizen, indem er die Wärme speichert. Außerdem ist er holzsparend, umweltschonend und es fällt aufgrund der hohen Verbrennungstemperaturen nur wenig Asche an.

Nachteile sind vor allem, dass er nicht sofort die Wärme abgibt, ziemlich teuer ist und viel Platz einnimmt. Hinzu kommt noch, dass er z.B. bei einem Umzug nicht einfach wieder abgebaut werden kann.

Beim Gaskamin fällt überhaupt keine Asche an. Er stößt nur geringe Emissionen aus und es ist kein Nachlegen erforderlich. Der Brennvorgang wird per Knopfdruck gesteuert. Die Heizleistung ist wiederum der des Kaminofens sehr ähnlich.

Nachteile sind hingegen das grundsätzlich fehlende atmosphärische Knistern und eine benötigte Gasleitung. Ohne eine Gasleitung bist du auf Gasflaschen angewiesen, von denen maximal 11 Kilo in bewohnten Räumen gelagert werden dürfen. Das ist ungefähr eine Tagesration.

Eine weitere Alternative bietet der Elektrokamin. Es entsteht kein Ruß, Staub oder Rauch, da nichts verbrannt wird. Daher werden auch kein Rauchabzug und kein Schornstein benötigt, und durch die fehlende Emission besteht keine Genehmigungspflicht. Meistens besitzt der Elektrokamin auch eine integrierte Heizung, sodass richtiges Heizen möglich ist.

Das strombetriebenene Heizen kann jedoch zu enormen Kosten führen. Er eignet sich also mehr als Dekokamin. Einen Stromanschluss für einen freistehenden Kamin zu verlegen ist ebenfalls schwierig. Und wie auch schon beim Gaskamin fehlt das typische Knistern.

Wenn du einen Kamin nur aus dekorativen Gründen suchst, dann ist ein Eletrokamin optimal. Allerdings fehlt wie auch beim Gaskamin das atmosphärische Knistern. Für die Geräuschkulisse kannst du dir aber noch einen Geräuschgenerator zulegen.

Der offene Kamin ist wohl die romantischste Variante, jedoch kann er durch seine begrenzte Heizleistung und die erhöhte Brandgefahr eher weniger überzeugen.

Der Kaminofen besticht dadurch, dass er nach dem Anheizen ziemlich schnell Wärme abgibt. Die Wärme wird in Form einer Strahlungswärme abgegeben, die sehr angenehm ist und die Luft nicht austrocknet. Ein weiteres Plus sind die meist günstigen Anschaffungspreise und die hohe Energieeffizienz. Weitere Auswahlmöglichkeiten wie zum Beispiel ein Kaminofen mit einem Wasserwärmetauscher oder eine Verkleidung aus Speckstein erlauben eine funktionale Erweiterung.

Feuer im Kamin

Neben seiner schnellen Wärmeerzeugung und Wärmeabgabe, verleiht dieser Kaminofen eine Atmosphäre des Wohlbefindens. Er tendiert eher zu einer altmodischen Variante von Kaminöfen. (Foto: pexels / pixabay.com)

Wie viel kostet ein Kaminofen?

Die anfallenden Kosten für einen Kaminofen können ganz unterschiedlich ausfallen. Dies ist abhängig von der Bauart, der Ausführung und der zu erbringenden Leistung des Kamins. Letzteres kann sich zum Beispiel darin zeigen, ob du den Kamin als Zentralheizung nutzen möchtest oder nur zur Unterstützung deiner Heizung.

Auch das Design des Kaminofens kann zum Preisanstieg führen. Wenn du also keinen konventionellen Kamin, sondern ein Designerstück haben möchtest, wird es dich einiges mehr kosten. Beim Kaminofen ist es daher relativ schwierig ein Preislimit nach oben zu setzen.

Art Preis
Holzofen ab 200 €
raumunabhängiger Holzofen ab 600 €
wasserführender Holzofen ab 800 €
Pelletofen ab 1200 €
wasserführender Pelletofen ab 3500 €
Dauerbrandofen ab 150 €
wasserführender Dauerbrandofen ab 500 €

Einsteigermodelle eines Holzofens bekommst du schon für etwa 200€ in Baumärkten. Wenn dein Kamin spezielle Eigenschafen haben soll z.B. wasserführend sein, musst du mit mindestens 800€ rechnen, bei einem raumunabhängigen Kaminofen mit 600€.

Etwas aufwendigere Systeme wie das des Pelletofens haben normalerweise eine höhere Preistendenz. Es gibt sie ab 1200€. Je nach Kombi könntest du einen wassergeführten Pelletofen ab 3500€ erwirtschaften.

Einen Dauerbrandofen beziehungsweise Kohleofen erhältst du bereits ab 150 €. Ein Modell, das wasserführend ist, erhältst du ab ca. 500 €.

Wo kannst du einen Kaminofen kaufen?

Beim Kauf eines Kamins bietet es sich natürlich an in ein Fachgeschäft zu gehen und sich vorerst beraten zu lassen. Jedoch bieten immer mehr Online-Händler auch den praktischen Erwerb über das Internet an.

Baumärkte geben ihren Kunden ebenfalls die Möglichkeit die Kaminöfen aus ihrem Sortiment online zu bestellen oder teilweise für ein persönliches Abholen zu reservieren.

Folgende Händler bieten unter anderem den Onlineverkauf oder eine Onlinereservierung von Kaminöfen an.

Onlineverkauf:

  • Hagebau
  • OBI (+Onlinereservierung)
  • Bauhaus
  • Hornbach
  • Amazon
  • Ebay

Welche bekannten Hersteller von Kaminöfen gibt es?

Je nachdem, worauf es dir bei deinem Kaminofen ankommt, kannst du auf verschiedene Hersteller vertrauen. Die Öfen unterscheiden sich hier in Stil, Einsatz unterschiedlicher innovativer Technik und möglichen Extras.

Zu den beliebtesten Herstellern zählen:

  • Aduro
  • Austroflamm
  • Haas & Sohn
  • Invicta
  • Kanuk

Aduro ist ein dänischer Hersteller. Diese Herkunft sieht man den Öfen auch an, sie sind im puristischen Design gebaut und dennoch gemütlich – ganz nach dem dänischen Hygge-Prinzip. Außerdem können die Kamine mit umweltfreundlicher Technik punkten, da sie einen besonders niedrigen Brennstoffverbrauch haben.

Austroflamm kommt, wie der Name bereits verrät, aus Österreich. Der Hersteller bietet viele verschiedene Designs. Das Besondere ist hier der Xtra Wärmespeicher. Durch innovative Technik wird die Wärme bis zu neun Stunden gespeichert. So muss auch weniger Holz nachgelegt werden, das macht den Betrieb der Öfen sehr günstig.

Ebenso wie Austroflamm kommt auch die Traditionsmarke Haas & Sohn aus Österreich. Der Hersteller wirbt mit edlen Designs und herausragender Qualität der Öfen. Ein Vorteil der Kaminöfen ist die Nutzung externer Zuluft. Für die Verbrennung wird vorrangig Außenluft genutzt. Das schont die Raumluft und führt zu einer sauberen Verbrennung.

Die Marke Invicta steht ganz im Sinne ihrer französischen Herkunft. Jedes Modell ist außergewöhnlich und extravagant, ein ganz besonderer Hingucker also. Wenn du also nach einem attraktiven Blickfang suchst, bist du bei diesem Hersteller genau richtig.

Ähnlich wie der vorherige Hersteller punktet auch die deutsche Marke Kanuk mit ihrem auffälligen Design. Der Ofen an sich ist der gleiche, jedoch kann er je nach Vorliebe auf einer Bank, als Tower oder hängend aufgestellt werden. Neben seinem ungewöhnlichen Aussehen kann der Ofen noch neueste Technik bieten. Dadurch verbrennt der Kaminofen besonders effektiv und umweltschonend.

Neben den vorgestellten Herstellern gibt es natürlich noch viele mehr, einige weitere bekannte Marken sind La Nordica, LEDA Werk, Morsø, Olsberg und Wamsler. Wenn du dir einen Kaminofen insbesondere als Blickfang kaufen möchtest, lohnt sich ein Blick zu Aduro, Invicta und Kanuk. Geht es dir jedoch mehr um die Heizwirkung und innovative Technik kannst du auf Austroflamm und Haas & Sohn zurückgreifen.

Wie viel kostet der Einbau eines Kaminofens?

Das Aufstellen des Kaminofens kann von dir selbst oder einer Fachfirma vorgenommen werden. Bei komplizierteren Systemen wie beim wasserführenden Kaminofen sollte auf jeden Fall die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch genommen werden. So bekommst du auch eine komplette Gewährleistung.

Die Kosten belaufen sich dabei auf etwa 200-300 €. Bei einem wasserführenden Kaminofen oder Pelletofen wird es aufgrund des Aufwands teurer.

Woran sehe ich, dass der Kamin eine Zulassung hat?

Es gibt zwei offizielle Zulassungen für Kaminöfen:

  • CE-Zeichen für die europäische Norm
  • Ü-Zeichen für deutsche Standards

Sowohl das CE-Zeichen als auch das Ü-Zeichen kannst du auf dem Typenschild des Kaminofens finden. Teilweise wird die Zulassungsnummer aber auch auf den Begleitpapieren des Herstellers vermerkt.

Die Zulassung zeigt dir an, dass die angegebene Heizleistung wahrheitsgemäß ist, der Ofen sich an die Emissionsgrenzen hält und keine Brandgefahr besteht.

Wenn du nur eines der beiden Zeichen findest, ist das völlig normal. Sie können aufgrund von rechtlichen Grundlagen nicht zusammen auftreten.

Eine Zulassung ist daher wichtig, da spätestens der Schornsteinfeger bei der Abnahme diese überprüfen und deinen Kaminofen gegebenenfalls nicht freigeben wird.

Darf ein zugelassener Kaminofen überall eingebaut werden?

Nein, es gibt bestimmte Richtlinien an die du dich halten musst, wenn du den Stellplatz des Kamins auswählst.

Du solltest bereits vor der Anschaffung das Gespräch mit einem Schornsteinfeger suchen, um die Rahmenbedingungen abzuklären. Zu diesen zählen der konkrete Stellplatz, die Sicherheitsabstände und die Luftzufuhr und -abfuhr.

So musst du zum Beispiel dafür sorgen, dass der Mindestabstand zu Wand und Decke 20-60 cm beträgt und der Abstand  von der Ofentür zu brennbaren Möbeln oder Gegenständen mindestens 80 cm.

Wenn der Kamin Seitenfenster besitzt muss jeweils noch einmal ein Abstand von 65 cm zu den Seiten eingehalten werden.

Außerdem muss darauf geachtet werden, dass bei brennbaren Bodenbelägen wie zum Beispiel Teppich oder Holz ein Funkenschutz zur Sicherheit gekauft wird. Diese gibt es unter anderem aus Stahl, Edelstahl oder Glas in einem finanziellen Rahmen von 60-300€.

Braucht mein neuer Kamin noch einen zusätzlichen Filter?

Nein, normalerweise ist dies nicht nötig. Moderne Kaminöfen sollten die Voraussetzungen für die Emissionsgrenzen ganz ohne zusätzlichen Feinstaubfilter erfüllen.

Teilweise erhältst du diesen Emissionsnachweis bereits vom Hersteller oder du kannst dir nach dem Kauf einen vom Schornsteinfeger ausstellen lassen.

Solltest du jedoch bereits einen älteren Kaminofen besitzen, der die Grenzwerte von 150 mg/m³ Feinstaub und 4g/m³ Kohlenmonoxid überschreitet, solltest du einen Filter einbauen.

Kamin mit Holzstapel

Die staatliche Unterstützung bei einem Kaminofen hängt von der der Umweltfreundlichkeit deines Modells ab. Dies ist auch abhängig von der Art des Kamins. (Foto: rawpixel.com / pexels.com)

Welches ist das beste Holz zum Heizen?

Die Brennleistung eines Kamins hängt auch immer von der Auswahl des Brennmaterials ab. Im Fall der Holzverbrennung gibt es dabei Holz, das sich mehr oder weniger gut eignet.

Besonders gut eignet sich:

  • Buche

Weitere gute Brennholzarten sind:

  • Ahorn
  • Birke
  • Eiche
  • Esche
  • Kirsche
  • Ulme

Folgende eignen sich weniger:

  • Fichte
  • Kiefer
  • Tanne

Der Unterschied zwischen den verschiedenen Holztypen fällt besonders auf, wenn du das Holz von Nadel- und Laubbäumen miteinander vergleichst. Nadelhölzer haben eine geringere Dichte und verbrennen deshalb schneller als das Holz von Laubbäumen. Sie brennen aber dafür auch schneller an und verbrennen heißer.

Ein weiterer Nachteil des Nadelholzes ist das darin enthaltene Harz. Beim Verbrennen kann es gegen die Scheibe spritzen oder bei offenerer Kamintür sogar aus dem Kaminofen heraus.

Auf langer Sicht eignen sich Laubhölzer mehr zum Heizen, da du länger etwas von der Holzverbrennung hast und nicht ständig nachlegen musst. Jedoch könntest du Nadelholz zum Anheizen nutzen.

Ein wichtiger Aspekt ist natürlich auch der Preis. Nadelbäume wachsen schneller und sind somit günstiger. Aufgrund seiner Nachhaltigkeit ist das Laubholz trotzdem die bessere Investition.

Entscheidung: Welche Arten von Kaminöfen gibt es und welche ist die richtige für dich?

Der Kaminofen ist nicht nur eine effiziente Heizmöglichkeit, sondern wird durch seine dekorativen Eigenschaften zum zentralen Punkt eines Raumes. Bei der Wahl des Kamins müssen daher viele Aspekte bedacht werden, vor allem weil es sich oftmals um eine relativ teure und langfristige Investition handelt.

Dabei sind diese drei Arten die wesentlichen Kaminöfen zwischen denen du dich entscheiden kannst:

  • Der klassische Kaminofen
  • Der Pelletofen
  • Der Dauerbrand-/ Kohleofen

Ihre Unterschiede liegen an ihrer Ausrichtung auf das jeweilige Brennmaterial, welches zum Heizen genutzt wird. Diese weisen jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile für den alltäglichen Gebrauch auf.

Je nachdem, welche Anforderungen du an deinen Kaminofen stellst, kann eine andere Kaminofenart für dich infrage kommen. Bei der Entscheidung möchten wir dir gerne helfen. Im folgenden Teil stellen wir dir die drei Arten vor und zeigen dir ihre Vor- und Nachteile.

Wie funktioniert ein klassischer Kaminofen und worin liegen seine Vor- und Nachteile?

Der „normale“ Holzofen ist die klassische Variante unter den Kaminöfen. Meistens wird er namentlich auch nicht anders ausgezeichnet. Im Verkauf kann er aber auch als Schweden- oder Cheminéeofen bezeichnet werden.

Um den Kaminofen befeuern zu können, muss das Holz zuerst im Brennraum „gestapelt“ werden. Gegebenenfalls werden noch Holzwolle oder Anzündhölzchen hinzugelegt, die du zuerst anzündest. Während des Verbrennungsvorgangs muss permanent Luft und Sauerstoff zugeführt werden. Die Luftzufuhr kann je nach Modell automatisch oder manuell erfolgen.

Die manuelle Einstellung ist vor allem am Anfang etwas schwierig. Wenn das Feuer heruntergebrannt ist, musst du die Kamintür öffnen und neues Holz von Hand nachlegen. Die entstandene Asche fällt durch ein Rüttelrost in eine herausnehmbare Aschelade, welche nach dem kompletten Abbrennen entlehrt werden kann. Vor der Kamintür befindet sich außerdem noch ein Holzfang, der die Glasscheibe vor umfallendem Holz schützen soll.

Vorteile
  • Umweltfreundlich
  • Romantische Atmosphäre
  • Viele Preisklassen
  • Große Auswahl des Holzes
  • Mögliche Verbrennung von Braunkohle
Nachteile
  • Begrenzte staatliche Unterstützung
  • benötigter Lagerplatz
  • Manuelle Lüftung
  • Überheizung durch mangelnde Temperaturregelung

Ein großer Vorteil ist, dass es neben teuren Modellen auch sehr günstige Varianten des klassischen Kaminofens gibt. Wenn du dich für diese Kaminofenart entscheidest, kannst du außerdem noch zwischen verschiedenen Holzarten auswählen, mit denen du den Kamin beheizen möchtest. Neben dem Holz darf zusätzlich auch Braunkohle verbrannt werden.

Fällt deine Wahl auf den klassischen Kaminofen, dann wählst du zugleich auch eine romantische Atmosphäre. Diese kommt durch das Verbrennen von Holzscheiten zustande.

Leider erhältst du nicht für alle Modelle eine finanzielle Unterstützung vom Staat, sondern nur bei besonders emissionsarmen. Eine automatische Lüftung ist ebenfalls nicht immer gegeben. Für den Fall, dass du eine haben möchtest, solltest du schon beim Kauf darauf achten. Vor allem bei der manuellen, aber auch bei der automatischen Lüftung, ist es außerdem schwierig die Temperatur zu regeln.

Der Kaminofen fährt sich nicht ab einer bestimmten Raumtemperatur herunter, sondern powert so lange bis das Holz verbrannt ist. Die Lagerung des Holzes benötigt zusätzlich sehr viel Platz, über welchen du verfügen musst.

Wie funktioniert ein Pelletofen und worin liegen seine Vor- und Nachteile?

Der Brennvorgang erfolgt durch die Verbrennung von kleinen Holzpellets im Pelletofen. Sie fallen in eine Brennmulde und werden mithilfe des Zünddrahts entzündet. Ein lautloses Gebläse reguliert dann die Flamme.

Die Pellets befinden sich in einem integrierten Vorratstank innerhalb des Ofens. Diesen musst du wiederum etwa alle vier Tage per Hand neu befüllen.

Vorteile
  • Niedrige Brennstoffpreise
  • Automatische Befeuerung
  • Platzsparende Verstauung der Pellets
  • Seltenes Nachfüllen
  • Umweltfreundlich
Nachteile
  • Relativ teure Anschaffung
  • Regelmäßige Wartung von Pelletofen und Fördereinrichtung
  • Geringere Romantik als bei Holzscheiten

Den Vorgang der Befeuerung kannst du durch ein Steuersystem automatisieren. Mithilfe einer Zeitschaltuhr lässt sich der Pelletofen dabei automatisch in Betrieb setzen. Wenn du die gewünschte Raumtemperatur vorher einstellst, stellt dieser Kaminofen die Befeuerung ein, sobald er diese erreicht hat.

Der Pelletofen schafft es die Heizleistung konstant zu halten, ist CO²-arm und produziert nur wenig Asche. Er ist sehr umweltfreundlich, auch weil die Pellets aus Hobel- und Sägespänen hergestellt werden, und erhält dadurch auch staatliche Förderungen.

Er gehört in die höheren Preisklassen und ist somit nicht ganz erschwinglich. Außerdem muss eine regelmäßige Wartung des Pelletofens und der Förderungseinrichtung erfolgen.

Ein kleiner aber doch bedeutender Nachteil ist die Tatsache, dass die Holzpellets an die Romantik des Holzscheits nicht ganz heranreichen können.

Wie funktioniert ein Dauerbrandofen und worin liegen seine Vor- und Nachteile?

Der Dauerbrandofen bekommt seinen Namen dadurch, dass er anders als die zwei bereits genannten Kaminöfen dauerhaft betrieben werden kann.

Jedoch ist der wichtigere Punkt, dass du den Dauerbrandofen mit Braun- oder Steinkohle betreiben kannst, nach Bedarf auch mit normalem Scheitholz.

Dabei musst du bei Letzterem berücksichtigen, dass du mit Holz nicht die optimale Verbrennungsleistung des Kamins erreichen wirst.

Im Brennraum befindet sich normalerweise eine Mulde aus Stahlguss, in die die Kohle hineingelegt werden kann. Durch die Lüftungsöffnung in der Mulde wird der Verbrennung Frischluft zugeführt.

Nachdem die Kohle abgebrannt ist sollte die Nennwärmeleistung  durch die Glut noch mindestens 4 Stunden anhalten.

Vorteile
  • Lange Nachlegeintervalle
  • Tauglichkeit für große Häuser
  • Kombination mit Zentralheizsystem
Nachteile
  • Schlechte CO²-Bilanz bei Kohleverbrennung
  • Viel Asche und Feinstaub
  • Relativ schwierige Handhabung

Der Dauerbrandofen eignet sich aufgrund seiner Heizleistung auch für große Häuser. Besonders vorteilhaft  ist die Möglichkeit, ihn mit dem Zentralheizsystem des Hauses zu verbinden.

Dahingegen schneidet er schlecht ab, wenn es um den ökologischen Aspekt geht. Aufgrund seines hohen CO²- Ausstoßes ist er nicht sonderlich umweltfreundlich. Hinzu kommt, dass relativ viel Asche und Feinstaub produziert wird. Du wirst daher keine staatliche finanzielle Unterstützung erhalten. Ruß kann sich außerdem vermehrt an der Glasscheibe absetzen.

Der Dauerbrandofen muss speziell gehandhabt werden. Es kann also gut sein, dass du vor allem am Anfang Probleme damit haben wirst, ihn richtig zu beheizen.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Kaminöfen vergleichen und bewerten

Im Folgenden möchten wir dir zeigen, anhand welcher Faktoren du Kaminöfen vergleichen und bewerten kannst. Dadurch wird es dir leichter fallen zu entscheiden, ob sich ein bestimmtes Produkt für dich eignet oder nicht.

Zusammengefasst handelt es sich dabei um:

  • Die Zulassung
  • Größe/ Abmessungen des Kaminofens
  • Das Material
  • Die Verarbeitung
  • Nennwärmeleistung
  • Wirkungsgrad
  • Die Wahl des Brennstoffs
  • Luftzufuhr
  • Umweltfreundlichkeit
  • Vorhandensein eines Aschekasten
  • Extra-Ausstattungen

In den nachfolgenden Absätzen kannst du jeweils nachlesen, was es mit den einzelnen Kaufkriterien auf sich hat, und wie du diese einordnen kannst.

Die Zulassung

Dass es bestimmte Richtlinien für Kaminöfen gibt, haben wir bereits oben erklärt. Trotzdem wollen wir hier noch etwas genauer darauf eingehen, was genau es mit der BImSchV auf sich hat.

Die BImSchV oder auch die Bundes-Immissionsschutzverordnung gibt die aktuellen Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid vor, als auch einen Mindestwirkungsgrad von Kaminöfen. Die erste Stufe trat am 22. März 2010 in Kraft. Für den Kauf eines neuen Kamins ist die BImSchV der zweiten Stufe vom 1. Januar 2015 wesentlich wichtiger. Je nach Ofenart können jedoch leicht abweichende Grenzwerte vorgegeben sein.

Grundsätzlich musst du nur nachschauen, ob dein Kaminofen das Typenschild mit einer CE- oder Ü-Zulassung besitzt. Damit sind die Voraussetzungen durch die BImSchV eigentlich erfüllt. Kaminöfen ohne Zulassung dürfen auf keinen Fall betrieben werden.

Größe / Abmessungen des Kaminofens

Ein relevanter Aspekt ist die Größe des Kaminofens, welcher auf jeden Fall im Voraus gründlich betrachtet werden muss. Gerade weil seine Anschaffung teilweise eine ziemlich kostspielige Angelegenheit ist, solltest du dafür sorgen, dass der Kaminofen sich auch richtig in deinen Wohnraum integriert.

Die verschiedenen Arten des Kaminofens gibt es in unterschiedlichen Größen, sodass auch du bestimmt die ideale darunter für dich finden wirst. Dabei müssen bestimmte Abstände zu Möbeln etc. eingehalten werden, welche du bei der Planung auf jeden Fall berücksichtigen musst.

Die Maße des Kaminofens müssen nichts über seine Leistungsfähigkeit aussagen.

Das Material

Beim Material ist vor allem die Verkleidung von Bedeutung, wenn du dich für einen Kaminofen entscheiden musst. Von ihr hängt teilweise auch die Energieeffizienz deines Kamins ab.

Es gibt natürlich die Version aus Stahl. Häufig wird aber auch Stein genutzt um den Ofen zu verkleiden. Neben dem Kaminofen aus Naturstein gibt es auch eine Variante mit Speckstein, der sich besonders durch seine Fähigkeit auszeichnet, Wärme zu speichern.

Ein Specksteinofen besitzt durch sein Verkleidungsmaterial einen natürlichen Speicher. Dabei wird ein Speckstein mit einer besonders hohen Speicherkapazität benötigt z.B. finnischer oder brasilianischer Speckstein. Alleine durch diesen Materialvorteil ist der Kaminofen in der Lage die Wärme wesentlich länger zu halten. Er gibt sie langfristiger und gleichmäßiger an den Raum ab.

Speckstein eignet sich übrigens gut, wenn du Kinder im Haus hast. Die Verkleidung wird zwar warm, aber normalerweise nicht so heiß, dass man sich verbrennen könnte.

Anders als bei konventionellen Öfen aus Stahl findet außerdem keine ständige Luftbewegung statt. Diese würde die Hausstaubbelastung erheblich erhöhen. Somit eignet sich der Kaminofen mit einer Specksteinverkleidung besonders für Allergiker.

Den funktionalen Vorteil mal ausgenommen ist es selbstverständlich auch immer eine Frage des Geschmacks. Auch wenn es Speckstein in etlichen Farbvariationen gibt, so kann es auch sein, dass du eine Stahlverkleidung bevorzugst. Diese hat wiederum den Vorteil, dass sie weniger empfindlich als der Speckstein ist.

Außerdem sind Specksteinöfen verhältnismäßig schwer und somit auch nicht für jeden Bodentyp geeignet.

Die Verarbeitung

Neben der Nutzung hochwertigen Materials solltest du beim Kauf von Kaminöfen auch auf die Verarbeitung eben jener achten. Denn die Materialien können noch so toll sein, sobald sie schlecht verarbeitet sind, sinkt die Qualität des Ofens deutlich.

Ob ein Ofen gut oder schlecht verarbeitet ist, siehst du meist schon bei einer näheren Inspektion. Hier solltest du unter anderem auf folgende Dinge achten:

  • Sind die Nähte alle sauber und durchgehend?
  • Blättert der Lack bereits an einigen Stelle ab?
  • Sind potentiell scharfe Kanten entsprechend abgerundet?
  • Kannst du Griffe, Hebel und Türen problemlos bewegen?
  • Steht der Kamin stabil und macht generell einen soliden Eindruck?

Zusätzlich zu diesem ersten Eindruck solltest du den Kamin vor allem beim ersten Gebrauch genau beobachten. Dann lässt sich feststellen ob die Verarbeitung auch funktional ist. Eine gute Verarbeitung verhindert beispielsweise, dass der Kamin außen zu heiß wird oder sich durch die Hitze sogar verformt.

Nennwärmeleistung

Die Nennwärmeleistung entspricht der größtmöglichen Wärmeleistung, die durch Frischluft und einer bestimmten Brennstoffmenge reguliert werden kann. In diesem Punkt ist es besonders wichtig, dass der individuelle Wärmebedarf und die Nennwärmeleistung übereinstimmen.

Die Berechnung der Nennwärmeleistung solltest du bestenfalls einem Fachmann überlassen, da sie durch viele Seiten beeinflusst wird. Folgende Faktoren können Einfluss auf die Nennwärmeleistung nehmen:

  • Der Wärmebedarf des Aufstellraums
  • Die Wärmedämmung der Außenwände
  • Die Lage des Raums im Gebäude
  • Die Anzahl & Art der Fenster

Du kannst dir aber trotzdem vorher schon einmal ein ungefähres Bild von der benötigten Leistung machen. Hierfür benötigst du die Faustregel: Grundfläche x Deckenhöhe x 60. Daraus bekommst du eine Wattzahl, die du nur noch in Kilowatt umrechnen musst. Schon hast du deinen Richtwert. Der genaue Wert kann aber natürlich variieren. So brauchst du bei einem älteren Gebäude für die gleiche Fläche wesentlich mehr Leistung als bei einem Niedrigenergiehaus.

Es kann zum Nachteil werden, wenn du dich für einen Kaminofen mit einer zu großen Nennwärmeleistung entscheidest. Der Raum kann schnell überhitzen und ein erzwungenes Drosseln des Ofens führt zu schlechteren Verbrennungsergebnissen.

Wenn du einen Kaminofen mit einer besonders großen Nennwärmeleistung benötigst, dann können wir dir eine wasserführende Variante empfehlen. Ein wasserführender Kaminofen– egal ob es sich um einen klassischen, um einen Pellet- oder einen Dauerbrandkaminofen handelt- kann nicht nur einen Raum, sondern gleich das ganze Haus heizen.

Auch hier gibt es wieder keinen idealen Wert. Der Kaminofen muss deinen individuellen Anforderungen entsprechen.

Wirkungsgrad

Beim Wirkungsgrad gilt: je höher desto besser. Er beschreibt die Relation von zugeführter und abgegebener Energiemenge.

Der Wirkungsgrad ist ein Anzeichen von Effizienz. Wenn er niedrig ist, weist er auf eine unvollständige Verbrennung und einen Verlust von Abgasen hin. Als Resultat eines niedrigen Wirkungsgrades fällt die erzeugte Wärme zum Heizen relativ niedrig aus. Durch eine hohe Brenntemperatur eines Kamins kann dies jedoch vermieden und der Wirkungsgrad gesteigert werden.

Beheizt du den Kaminofen fehlerhaft z.B. mit feuchtem Holz, kann dies den eigentlichen Wirkungsgrad deutlich senken. Achte also darauf, dass du das Potenzial deines Kaminofens immer bestmöglich ausschöpfst.

Der Wirkungsgrad sollte unbedingt zu deinen Entscheidungskriterien zählen.

Die Wahl des Brennstoffs

Ein weiterer Faktor, welcher den Wirkungsgrad eines Kaminofens beeinflusst, ist die Wahl des Brennstoffs. Denn auch hier gibt es Stoffe, welche schneller verbrennen und weniger Energie abgeben beziehungsweise welche, die sehr viel effizienter verbrennen.

Wie weiter oben bereits vorgestellt, gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Holzsorten. Laubholz verbrennt deutlich langsamer und hat damit eine längere Brenndauer. Nadelholz eignet sich hingegen eher als Zündholz, da es leichter entflammbar ist. Dementsprechend hat Laubholz jedoch den besseren Wirkungsgrad.

Neben Scheitholz können die meisten Kaminöfen noch weitere Brennstoffe nutzen. Eine Besonderheit sind hier Pelletöfen, welche eine gesonderte Technik benötigen. Normale Kaminöfen sind daher nicht auf die Verbrennung von Pellets ausgelegt.

Mögliche Alternativen zu Scheitholz sind vor allem Holzbriketts und Kohle. Briketts eignen sich allerdings meist nur als Zugabe zu Scheitholz, da sie eine recht große Aschemenge erzeugen und der Kamin dementsprechend häufiger gesäubert werden muss.

Bei der Nutzung von Kohle zum Heizen unterscheidet man zwischen Stein- und Braunkohle. Steinkohle hat von Natur aus einen höheren Brennwert und ist deutlich härter, da sie aus tieferen Schichten gefördert wird. Dadurch ist sie allerdings aus teurer. Braunkohle kann hingegen im Tagebau abgebaut werden und ist somit deutlich günstiger. Sie hat einen geringeren Brennwert als Steinkohle, aber immer noch einen höheren Wert als Holz.

Je nachdem, mit welchem Brennstoff du deinen Kaminofen benutzen willst, kann ein anderes Modell für dich das Richtige sein. Daher ist es wichtig, dass du dir bereits vor dem Kauf eines Ofens Gedanken über deinen favorisierten Brennstoff machst. Falls du dich nicht entscheiden kannst, lohnt es sich einen Kaminofen zu kaufen, welcher auf verschiedene Brennstoffe ausgelegt ist.

Luftzufuhr

Die Luftzufuhr gibt an, woher der Kaminofen seine Luft bezieht. Alle drei Kamintypen können je nach Modell über zwei verschiedene Arten von Luftzufuhr verfügen. Abhängig davon wie die äußeren Umstände für deinen Kaminofen sein werden, empfiehlt sich eine andere Variante.

Bei einem Kaminofen mit interner Luftzufuhr wird die Luft aus dem Aufstellungsraum bezogen. Dadurch bist du gezwungen, regelmäßig zu Lüften. Dies führt zwar zu einem Energieverlust, aber ohne diese Maßnahme würde der Mangel an frischer Luft zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen.

Bei einem Kaminofen mit externem Verbrennungsluftanschluss wird Verbrennungsluft durch eine eigene Luftleitung zugeführt. Raumluftunabhängig darf ein Modell jedoch nur genannt werden, wenn es auf seine Dichtigkeit geprüft wurde und eine „DIBT-Zulassung“ erhalten hat. Alle anderen heißen „raumluftabhängig“.

Die äußeren Windverhältnisse können eine externe Luftzufuhr beeinflussen, sodass du sie selbst nicht immer vollständig kontrollieren kannst. Aufgrund der Energieeffizienz würden wir dir aber trotzdem eher zu einer externen als zu einer internen raten.

Vor allem wenn nicht genug Luft zur Verfügung steht, was heute bei der dichten Bauweise von Wohngebäuden durchaus häufiger vorkommt, empfiehlt sich ein externer Verbrennungsluftanschluss.

Umweltfreundlichkeit

Solltest du viel auf die Umwelt achten, dann eignet sich besonders der Pelletofen, da er CO²-neutral heizt. Die Pellets werden außerdem nur aus Holz- und Sägespänen hergestellt, sodass nicht zusätzlich noch Bäume dafür gefällt werden müssen.

Der klassische Kaminofen ist auch ziemlich umweltfreundlich, jedoch kann er mit dem Pelletofen in diesem Punkt nicht ganz mithalten. Der Dauerbrand-/Kohleofen fällt hingegen ziemlich weit ab, wenn es um die Umweltfreundlichkeit im Vergleich zu seinen beiden Konkurrenten geht.

Dies wirkt sich auch in der staatlichen Unterstützung aus. Bei Pelletöfen erhältst du grundsätzlich eine finanzielle Unterstützung, beim klassischen Kaminofen hingegen nur bei speziellen Modellen. Beim Dauerbrandofen kannst du eher weniger darauf hoffen.

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Vorhandensein eines Aschekastens

Ein Aschekasten ist nicht zwingend bei allen Kaminöfen vorhanden. Dies ist aber nicht immer ein Zeichen für eine mangelhafte Ausstattung, sondern deutet vielmehr darauf hin, dass er aufgrund einer sauberen Verbrennung einfach nicht mehr benötigt wird.

Eine besonders effiziente Verbrennung, wie sie vor allem bei Pelletöfen stattfindet, sorgt dafür, dass weniger Asche zurückbleibt. Diese musst du mithilfe einer Ascheschaufel oder eines Aschesaugers regelmäßig entfernen.

Wenn dein Kamin einen Aschekasten hat, fällt die Asche meistens durch ein Rost in den Behälter. Je nach Größe des Aschekastens, muss er ebenfalls regelmäßig geleert werden. Das kann nach jedem Brennvorgang sein oder aber alle zwei Tage. Bei einem vollen Aschekasten darfst du den Kaminofen nicht mehr anzünden.

Dass ein Aschekasten vorhanden oder nicht vorhanden ist, ist nicht unbedingt ein Vor- oder Nachteil, sondern hängt vielmehr mit der Verbrennungsart zusammen. Bei einem Kaminofen ohne Aschekasten musst du natürlich noch eine Ascheschaufel oder einen Aschesauger anschaffen.

Extra-Ausstattungen

Es gibt beim Kaminofen Ausstattungen, die nicht zwingend notwendig sind, sich aber als durchaus nützlich erweisen. Dazu zählen das Tee- und das Holzfach.

Beim Teefach handelt es sich um eine Öffnung oben im Kaminofen. In dieser Öffnung befindet sich eine Abstellfläche, auf die du unter anderem Teetassen stellen kannst. Dadurch wird dein Tee beim feuernden Kamin praktischerweise warm gehalten.

Nebenbei bietet dir das Teefach außerdem die Möglichkeit, einen Luftbefeuchter dort unterzubringen. Das Betreiben des Kaminofens kann die Luft schnell mal austrocknen. Durch den mit Wasser befüllten Luftbefeuchter kann die Luftfeuchtigkeit erhalten bleiben.

Ein paar Tropfen ätherischer Öle im Wasser verleihen dem Raum zusätzlich einen angenehmen Duft.

Das Holzfach zeigt sich als sehr praktisch zur Aufbewahrung des Holzes. Nicht jeder verfügt über den Platz zusätzlich neben dem Kaminofen noch Holz aufzubewahren z.B. in einem separaten Korb.

Das ständige Schleppen des Holzes vom eigentlichen Lagerplatz kann sich aber als recht mühselig herausstellen, vor allem wenn dieser sich draußen befindet.

Da ist ein im Kamin integriertes Holzfach doch die optimale Lösung, auch wenn der Platz natürlich begrenzt ist. Außerdem sieht das gestapelte Holz im Wohnraum auch noch sehr schön aus.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Kaminofen

Welche nützlichen Gegenstände für Kamine gibt es?

Ein brauchbares Tool für Kaminbesitzer ist der Ofenthermometer. Dieser hilft dabei, die optimale Temperatur für den Ventilator herauszufinden sowie den Brennstoffverbrauch zu optimieren.Wenn der Funken mal nicht überspringen will, können Kaminanzünder eine Abhilfe schaffen.

Zum Reinigen von Kaminen gibt es auch einige Accessoires, die genutzt werden können. Beispielsweise kann man dazu zu Kaminscheibenreiniger oder Aschsaugern greifen. Da Asche auch noch entzündbar sein kann, empfiehlt es sich nicht einen normalen Staubsauger zu verwenden.

Wohin mit der Asche?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten um die Asche zu entsorgen, entweder in der Restmülltonne oder auf dem Kompost.

Die Asche kann einfach in der Restmülltonne entsorgt werden. Achte aber unbedingt darauf, dass sie vollständig ausgekühlt ist.

Eine Alternative dazu bietet die umstrittene Entsorgung auf dem Kompost. Die Asche kann auf der einen Seite ein guter Dünger für den Garten sein, aber kann auf der anderen Seite auch Schwermetalle enthalten. Deshalb solltest du die Asche nur in Maßen in deinem Garten verstreuen, und auf keinen Fall auf den Gemüsebeeten.

Wichtig! Nur Holzasche darf auf den Kompost, da Kohleasche einen hohen Eisen- und Schwefelgehalt hat.

Woher kommt der Name „Schwedenofen“?

Neben der Bezeichnung des Cheminéeofens taucht auch immer wieder das Wort „Schwedenofen“ auf.

Und tatsächlich ist es so, dass der Kaminofen aus dem skandinavischen Raum stammt. Der kleine Fehler bei der Namensgebung ist aber, dass wir die Innovation des Kaminofens nicht den Schweden verdanken. Der Kaminofen wurde vermutlich im 15. Jahrhundert von der dänischen Firma Rais entwickelt.

Offen bleibt nun die Frage, warum er dann nicht Dänenofen heißt.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.welt.de/wissenschaft/innovationen/article131750987/Jetzt-kommt-der-Katalysator-fuer-den-Kaminofen.html

[2] https://www.schornsteinmarkt.de/rauchzeichen/wasserfuehrende-pelletoefen-vs-wassergefuehrte-kaminoefen/916

[3] http://www.tfz.bayern.de/mam/cms08/festbrennstoffe/dateien/tfz_wissen_b_web_s.pdf#page=22

[4] http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/kamine-holzfeuer-setzen-gefaehrlichen-feinstaub-frei-a-743678.html

[5] http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/umwelt/-/journal_content/56/12054/56177/Die-Nebenwirkungen-der-Gem%C3%BCtlichkeit/

[6] https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/neues-energielabel-fuer-kamine-und-oefen-was-verbraucher-wissen-muessen/20797988.html

Bildnachweis: Mondisso / pixabay.com

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