
Baust du gerade ein Haus? Oder gibt es Probleme mit Eisanlagerungen und Dachlawinen am bestehenden Haus? Irgendwann in deinen Recherchen, bist du wahrscheinlich auf die Dachrinnenheizung, als die Lösung für deine Probleme, gestoßen.
Vor allem in den Alpenregionen, aber auch im Flachland, sind Dachrinnenheizungen weit verbreitet. Vor der Installation stellen sich Hausbesitzer viele Fragen. Wir haben die Wichtigsten hier für dich zusammengefasst und objektiv beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Dachrinnenheizung: Was du wissen solltest
- 2.1 Was ist eine Dachrinnenheizung?
- 2.2 Wie ist eine Dachrinnenheizung aufgebaut?
- 2.3 Wie funktioniert eine Dachrinnenheizung?
- 2.4 Wie lauten die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Dachrinnenheizung?
- 2.5 Wo kann ich eine Dachrinnenheizung kaufen?
- 2.6 Wie viel kostet eine Dachrinnenheizung?
- 2.7 Wie montiere ich eine Dachrinnenheizung?
- 2.8 Wann schalte ich die Dachrinnenheizung ein?
- 2.9 Welche Temperaturen erreicht eine Dachrinnenheizung?
- 2.10 Wie hoch ist die Lebensdauer einer Dachrinnenheizung?
- 2.11 Wie sicher ist eine Dachrinnenheizung?
- 3 Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- Dachrinnenheizungen schützen vor Dachlawinen und Eisschlag. Zusätzlich wird ein Eisstau in den Rinnen vermieden, welcher das Material gravierend beschädigen könnte.
- Eine Dachrinnenheizung ist prinzipiell leicht zu montieren. Sie ist kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb und zudem sehr langlebig.
- Die meisten Dachrinnenheizungen werden heute mit Steuerungsmodul verkauft. Temperatur- und Feuchtigkeitsfühler messen die Umgebungswerte und schalten die Heizung selbstständig ein und wieder aus.
Dachrinnenheizung: Was du wissen solltest
Bevor eine Dachrinnenheizung eingebaut wird, sind viele Fragen zu klären. Empfehlenswert ist eine Beratung durch einen Experten einzuholen. Dieser kann eine individuelle Lösung für dein Objekt anbieten.
Damit du nicht komplett ahnungslos in ein Gespräch gehst, haben wir hier für dich die gängigsten Fragen bezüglich Dachrinnenheizungen beantwortet. Somit kannst du ganz gezielt Fragen stellen und musst dich nicht nur auf die Expertise deines Gegenübers verlassen.
Was ist eine Dachrinnenheizung?
Die Dachrinnenheizung verhindert die Bildung von Eiszapfen, welche durch das Herabfallen Passanten verletzen können. Weiters werden die Regenrinnen und Fallrohre von Eisverstopfungen befreit, welche das Abfließen von Schmelzwasser verhindern würden. Im schlimmsten Fall könnte das gefrorene Wasser sich so weit ausdehnen, dass das Material der Dachrinne beschädigt, eingeschnitten, oder sogar gesprengt wird.
Vor all diesen negativen Auswirkungen des Winters schützt eine Dachrinnenheizung. Vor allem bei Häusern mit einer geringen Dachneigung, wie in den Alpengebieten, ist sie empfehlenswert. (1)
Wie ist eine Dachrinnenheizung aufgebaut?
Wenn regelmäßig große Schneemengen anfallen, kann unter die Ziegel eine Flächenheizung eingebaut werden. Dies führt zu einer raschen Abschmelze des gefallenen Schnees. (1)
Wie funktioniert eine Dachrinnenheizung?
Ist die Dachrinne nur 15 cm breit oder schmäler, wird ein einfaches Heizband verlegt. Wird eine Dachrinneheizung in eine breitere Rinne verlegt, sollte das Heizband doppelt verlegt werden.
Die Leistung des zu verlegenden Heizbandes hängt mit den zu erwartenden Temperaturen zusammen. Die gängigste Variante ist ein Heizband mit 30 Watt. Liegt das Haus über 1.000 Höhenmeter, sollte zu einer höheren Leistung gegriffen werden. (2)
Wie lauten die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Dachrinnenheizung?
- schützt das Material der Dachrinnen und Fallrohre vor den Folgen von Vereisung,
- sichert die Umgebung vor herabfallenden Eiszapfen ab,
- verhindert Dachlawinen und
- sorgt für das freie Ablaufen von Schmelzwasser.
Die wichtigsten Nachteile sind:
- der Stromverbrauch kann bei lange Kälteperioden durchaus hoch sein und
- ein nachträglicher Einbau einer Dachrinnenheizung in die Fallrohre kann je nach Fall kompliziert und daher teuer sein.
Bei deiner Abwägung des Für und Widers solltest du auch deine Haftungspflicht für etwaigen Sach- oder Personenschaden durch Dachlawinen oder Eisschlag bedenken. Diese kann erhebliche Kosten verursachen. Durch eine Dachrinnenheizung wird dieses Risiko minimiert. (1, 2)
Wo kann ich eine Dachrinnenheizung kaufen?
Wie viel kostet eine Dachrinnenheizung?
Ein selbstregelndes Heizband kostet in etwa zwischen 15 € und 20 € pro Laufmeter. Die Steuerungsanlage, je nach Ausstattung, zwischen 200 € und 350 €. Dazu kommen noch die Installationskosten.
Die Betriebskosten richten sich nach den verlegten Laufmetern, dem Stromverbrauch des verlegten Heizbandes und der Nutzungsdauer in Stunden. Am besten du fragst deinen Elektrofachhändler nach einer Kalkulation der Betriebskosten für dein Projekt. (4)
Wie montiere ich eine Dachrinnenheizung?
Danach kannst du das Heizband ganz einfach dort anbringen, wo du seine Wirkung wünscht. Befestige es am besten mit Aluklebeband, Isolierband oder speziellen Halterungen.
Kritisch wird es dann beim Anschluss an das Stromnetz. Hast du keine 230-Volt-Steckdose in Reichweite an der Außenfassade vormontiert, muss eine Leitung verlegt werden. Spätestens nun würde ich einen Experten hinzuziehen.
Eine Dachrinnenheizung ist, richtig verlegt, sehr sicher. Bist du handwerklich nicht so erfahren, überlasse die Verlegung am besten den Experten. Dies ist nicht allzu kostenintensiv und du kannst danach beruhigt schlafen. (2, 3)
Wann schalte ich die Dachrinnenheizung ein?
Treten Bedingungen ein, bei denen es zu Schneefall oder Eisanlagerungen kommen kann, schaltet sich die Dachrinnenheizung automatisch ein.
Ansonsten musst du immer das Thermometer im Auge behalten. Dies kannst du mit einem Funkthermometer, oder einer Wetterstation tun. Es gibt auch welche, die sich mit dem WLAN verbinden lassen. Liegen die Temperaturen bei 5° C oder darunter sollte die Dachrinnenheizung aktiviert werden. (1)
Welche Temperaturen erreicht eine Dachrinnenheizung?
Liegt Schnee auf einem 30-Watt-Heizband wird die Temperatur nicht über 5° C steigen, da die gesamte Wärme für die Schmelze verbraucht wird. Liegt das selbe Band hingegen frei, heizt es sich auf ca. 20° C bis 40° C auf. (5, 6)
Wie hoch ist die Lebensdauer einer Dachrinnenheizung?
Wurde eine Dachrinnenheizung richtig montiert, kann diese für weit über 10 Jahre in Betrieb bleiben. Jedoch geht in dieser Zeit die Leistung der Heizung geringfügig zurück. Nach 10 Jahren wird deine Dachrinnenheizung in etwa 5 – 10 % weniger Leistung bringen. (6)
Wie sicher ist eine Dachrinnenheizung?
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Fazit
Eine Dachrinnenheizung ist eine sinnvolle Möglichkeit das Material der Rinnen zu schützen. Zusätzlich werden Dachlawinen und Eisbruch verhindert. Diese könnten Passant und deine Familie gefährden. Im Allgemeinen sind Dachrinnenheizung einfach zu montieren, auch nachträglich. Solltest du handwerklich nicht so begabt sein, kontaktiere einen Fachmann.
Lebst du in einer Region mit starken Wintern, ist eine Dachrinnenheizung zu empfehlen. Da ein Hausbesitzer für Personen- und Sachschäden durch Eisbruch und Dachlawinen haftet, kann dich eine Dachrinnenheizung vor hohen Entschädigungssummen schützen.
Bildquelle: pixabay / Monsterkoi
Einzelnachweise (6)
1.
Informationen über die Dachrinnenheizung
Quelle
2.
Informationen des Verbandes der Dachdecker und Spengler über die Dachrinnenheizung
Quelle
3.
Informationen zur Dachrinnenheizung im Allgemeine
Quelle
4.
Informationen über Preise und Wirkweise einer Dachrinnenheizung
Quelle
5.
Informationen zum Stromverbrauch einer Dachrinnenheizung
Quelle
6.
Fragen und Antworten zu Dachrinnenheizungen
Quelle